Australian Kelpie

Der Australian Kelpie stammt, wie der Name schon sagt, aus Australien und ist eine anerkannte australische Hunderasse von der FCI. Unter Anderem wird er auch Kelpie, Australischer Schäferhund und Barb genannt. Angeblich war sein Vorgänger der Collie. In den Anfängen der Hütehunde wurden nämlich verschiedene Rassen eingekreuzt.

Steckbrief

Größe: 43-51 cm

FCI-Gruppe: Treib- und Hütehunde

Herkunft: Australien

Gewicht: 14-21 kg

Sektion: Schäferhunde

Lebenserwartung: 10-14 Jahre

Farben: Schwarz-Braun, Kitz, Blau, Braun, Schwarz

Geeignet als: Wachhund, Hütehund

Auslauf: Hoch

Pflegeaufwand: Gering

Kinderfreundlich: Ja

Sozial: Ja

Körperbau

Der Australian Kelpie stammt ursprünglich vom schwarz-braunen Collie ab. Diese Rasse hatte Stockhaare und Stehohren. Der Australien Kelpie dagegen hat kurzes Haar ohne Unterwolle. Alle Abzeichen und Farben sind mittlerweile erlaub, die historisch schon vorgekommen sind. Es gibt Schwarze, schwarz/Tan, Blaue, Rote, Rot/Tan und Fawn unter den Kelpies und das gemischt von dunkel bis hell. Die Abzeichen sind meistens crem oder dunkelbraun und können von Hund zu Hund variieren. Die meisten der Hunde sind aber einfarbig.

Die Fellstruktur ist zudem dich, hart und flach anliegend. Wenn Unterwolle vorhanden ist, dann ist sie nur in Maßen vorhanden, sodass es reicht, wenn man den Hund wöchentlich gründlich ausbürstet, um die kleinen Haare zu entfernen.

Wesenzüge und Charakter

Es handelt sich hier um einen eifrigen und ruhigen Hund mit einer hohen Selbstständigkeit und Intelligenz. Er ist äußerst wachsam, aber nicht unbedingt ein Schutzhund. Wenn er genügend Beschäftigung bekommt, kann er als Familienhund gehalten werden. Dafür ist jedoch eine konsequente Erziehung nötig, sodass Anfänger diesen Hund nicht unbedingt halten sollten. Die Rasse ist temperamentvoll und stur, jedoch sehr kinder- und menschenbezogen. Er verträgt sich gut mit anderen Artgenossen und sucht im Allgemeinen keinen Streit. Wenn es aber darauf ankommt, wird diese Rasse darauf bestehen, den eigenen Sturkopf durchzusetzen. Ansonsten wird der Australian Kelpie als aufmerksam, loyal, freundlich, begierig, energiegeladen und äußerst clever beschrieben.

Voraussetzungen für Anschaffung

Da es sich hier um einen temperamentvollen, großen und vor allem energischen Hund handelt, darf dieser nicht in einer reinen Wohnungshaltung gehalten werden. Dieser braucht einen großen eingezäunten Garten, in dem er sich regelmäßig austoben kann. Des Weiteren sollte er eine Hundeschule besuchen und gefördert werden, da sich diese Rasse schnell langweilt. Wer schon Erfahrungen mit temperamentvollen Hunden hat und weiß, wie man Hunde richtig erzieht, der könnte mit dieser Rasse warm werden. Für einen Anfänger ist diese Rasse jedoch überhaupt nicht geeignet. Ein Welpe kostet hier zwischen 1000 und 1300 Euro und variiert je nach Herkunft und Farbgebung. Man sollte beachten, dass man noch die Hundesteuer, die Tierarztkosten und das Futter regelmäßig bezahlen muss, sodass da schon einiges zusammen kommt. Hundesportarten sollten in Betracht gezogen werden, da der Australian Kelpie arbeitswillig ist. Der Hund braucht zudem eine emotionale Beziehung zum Herrchen oder Frauchen, die eine Voraussetzung für eine gute Erziehung ist.

Ernährung

Bei der Ernährung muss grundsätzlich nicht allzu viel beachtet werden, außer, dass die Nahrung reichhaltig und ausgewogen sein sollte. Die Bedürfnisse hängen hier vom Gewicht, gesundheitlichem Zustand und vom Alter des Hundes ab. Der Australian Kelpie darf sowohl mit Nassfutter als auch mit Trockenfutter oder BARF ernährt werden. Wichtig ist nur, dass der Fleischgehalt sehr hoch ist und auf Kohlenhydrate, sowie auf Zusatzstoffe verzichtet wird. Frisches Trinkwasser darf zudem nie fehlen und sollte für den Hund ganztägig zugänglich sein. Eine gute Ernährung ist die Basis für eine gute Gesundheit. Wurmkuren und Impfungen gehören zur Vorsorgebehandlung und sind ebenfalls wichtig, wenn man möchte, dass der Hund alt wird. Typische Erbkrankheiten, unter die diese Rasse leidet sind die zerebrale Abiotrophie. Hier erkrankt das Kleinhirn. Es ist für den Hund also nicht mehr möglich, sich motorisch gut fortzubewegen und das Gleichgewicht zu halten. Ansonsten gehört diese Rasse zu einer der gesündesten auf der ganzen Welt. Generell handelt es sich hier um einen robusten Hund, der auch Kälte locker wegsteckt und im Normalfall nicht unter Übergewicht leidet.

Pflege

Die Fellpflege ist überhaupt nicht anspruchsvoll, da diese Rasse zu den Kurzhaarrassen gehört. Wer das Fell dennoch bürstet, sorgt dafür, dass das Fell glänzt und nicht mieft. Die Wohnung bleibt automatisch sauber, da nirgendwo Haare in der Luft herum fliegen. Im Frühling, sowie im Herbst verliert der Australian Kelpie am meisten Haare, da zu dem Zeitpunkt der Fellwechsel eintrifft. Nach einem Spaziergang sollte der Hund immer auf Parasiten wie Zecken und Flöhe kontrolliert werden.

Fazit

Der Australian Kelpie ist ein hübscher großer Hund, der in der Lage ist, das Haus und die die gesamte Familie zu beschützen und der genau weiß, was er will. Deshalb ist es wichtig, den Hund streng, aber liebevoll zu erziehen, da der Hund sonst zu dominant werden könnte. Wer genügend Platz und Erfahrung mit Hunden hat, dem steht nichts im Wege, einen Australien Kelpie zu halten.