Afghanischer Windhund

In den Afghanischen Steppen gab es schon vor etwa 2.000 Jahren vor Christus ähnliche Hunde wie den Afghanischer Windhund. Im Jahr 1888 kam der erste Afghanische Windhund nach Europa. Die moderne Zucht begann im Jahr 1907, als der Rüde “Zardin” von Captain John Barff nach England eingeführt wurde. Der Afghanische Windhund wird noch in der heutigen Zeit in Afghanistan zum Hüten von Ziegen und Schafen verwendet. Darüber hinaus soll er Jagd auf Füchse und Wölfe machen, damit diese die Hütetiere nicht reißen kann.

 

Steckbrief

Ursprung: Afghanistan
Widerristhöhe: Hündin 63-69 cm, Rüde 68-74 cm
Gewicht: 20-30 kg
Funktion: Begleithund
Sektion: Langhaarige und befederte Windhunde
Lebenserwartung: 12 Jahre
Sabberpotenzial: Gering
Familienhund: Ja
Sportarten: Windhundrennen

 

Körperbau

Das Aussehen der Afghanen interlässt auf jeden Fall einen Eindruck, denn sie sehen elegant, würdevoll und dynamisch aus. Sie fallen also auf und sorgen für jede Menge Aufmerksamkeit. Während der Bakhmull ein seidiges langes Haar hat, hat der Luchak eher ein glattes Fell. Der Kalagh hat an Beinen und Ohren langes Haar. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, sind der lange Schädel und die behaarten Ohren. Sie wirken glamourös und sind in fast allen Farben wie weiß, creme, silber und schwarz auffindbar

Wesenszüge und Charakter

Der Afghanische Windhund wirkt durch seine stolze Haltung, seinen federnden Gang und sein seidiges, langes Fell sehr elegant und zeigt sich von seiner imposanten Seite. Die Rasse wirkt sehr stolz und unabhängig. Der Besitzer sollte einfühlsam und geduldig sein, da dessen Erziehung nicht sehr einfach ist. Er gilt als sensibel, treu, freundlich und gutmütig. Eine Besonderheit des Afghanischen Windhunds ist die Geschwindigkeit, die er beim Rennen erreichen kann. Wie jeder Windhund benötigt auch der Afghanische Windhund viel Auslauf, damit er ausgelastet ist. Tägliches Bürsten und auch regelmäßiges Baden ist nötig, damit das seidige, lange Fell nicht verfilzt. Oft kann man den Afghanische Windhund als Ausstellungs- und Modehund betrachten. In der Wohnung zeigen die Tiere ein sanftes und ruhiges Wesen. Draußen jedoch drehen sie auf, sobald der Jagdtrieb einsetzt. Sie besitzen ein gutes Gedächtnis und vergessen nicht allzu schnell. Sie können abweisend und zurückhaltend werden, wenn man sie schlecht behandelt. Anhängliche Züge werden nur gegenüber der Familie gezeigt. Aggressivität gehört nicht zu ihren Eigenschaften – deshalb sind diese als Familienhunde perfekt geeignet. Fremden gegenüber sind sie misstrauisch.

Voraussetzungen für Anschaffung

Wer einen Afghanen halten möchte, sollte hundeerfahren sein, da sich diese Rasse nicht leicht erziehen lässt. Unterordnung ist nicht deren Stärke, sodass die Erziehung sich hier sehr schwer gestalten kann. Als Halter/in sollte man liebevoll konsequent sein. Wer jedoch zu streng ist, wird den Hund nur vergraulen. Es gehört zu der Haltung also auch Fingerspitzengefühl dazu. Trotz Erziehung wird der Afghane immer seinem Willen folgen, da er eine starke Persönlichkeit hat. Die Kosten eines Welpen betragen zwischen 1500 und 3000 Euro. Man sollte auch eine große Wohnung, sowie einen abgezäunten Garten haben, damit der Afghane immer wieder zwischendurch einmal seine Runden drehen kann. Nicht nur Gassi-Gehen ist hier gefragt. Wer Afghanen hält, braucht viel Zeit und muss bei jedem Wetter dafür sorgen, dass der Hund genügend Auslauf bekommt. Afghanen lassen sich nicht gut an der Leine führen. Deshalb sollte es eine Möglichkeit geben, dass der Hund einen Ort hat, den er ohne Leine erkunden kann. Als Halter/in sollte man zudem sportlich sein und regelmäßig joggen oder Fahrradtouren unternehmen. Ein Afghane kann bis zu 80 km/h schnell sein.

Ernährung

Der Afghane ist ein sportlicher Hund mit einer natürlichen schlanken Taille. Die Ernährung muss also auf dessen täglichen Aktivitäten ausgerichtet sein. Je mehr Energie am Tag verbraucht wird, desto mehr Futter sollte der Afghane bekommen. Diese Rasse neigt nicht zu Übergewicht, sodass die Portionen gerne einmal größer sein können. Nach dem Fressen sollte eine Ruhepause stattfinden, da sie sonst Magenbeschwerden bekommen könnten. Besonderes Futter benötigen sie nicht.

Pflege

Die Fellpflege ist sehr aufwendig. Das Fell muss nämlich täglich gebürstet und gepflegt werden und das nach jedem Gassi. Ansonsten können Verfilzungen entstehen. Alle Felllagen müssen durchgebürstet werden, da es sonst zu Problemen mit dem Unterfell kommen könnte. Schon im Welpenalter sollte der Hund an die anspruchsvolle Pflegegewöhnt werden. Ein Kämmtisch mit unterschiedlichen Kämmen solle als Inventar dazu zählen. Fellpflegepraxis müssen ebenfalls regelmäßig aufgetragen werden. Das Fell muss zudem nach jedem Spaziergang von Schmutz befreit werden. Alle paar Wochen werden die Hunde mit einem speziellen Shampoo gebadet, damit das Fell seidig bleibt. Haarausfall ist trotz allem sehr selten bei dieser Rasse. Die Ohren sollten während dem Essen nach hinten gebunden werden, damit diese nicht dreckig werden. Es könnten sich nämlich schnell Knoten bilden.

Fazit

Afghanische Windhunde passen nur zu Menschen, die selbst aktiv sind und Lust darauf haben, einen Hund zu erziehen, da diese sonst schnell die Geduld verlieren würden, da es sich hier um eine komplizierte Hunderasse handelt. Eine reine Wohnungshaltung wäre definitiv nicht artgerecht. Kinder, die im Haushalt leben, sollten etwas größer sein und dem Hund mit Respekt gegenüber treten, da Afghanen sehr sensibel sind. Es ist zudem schwierig, einen seriösen Züchter zu finden. Wer sich gerne einer Herausforderung stellen will, kann über die Anschaffung eines Afghanen nachdenken.

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